Wie Sie Impro-Theaterübungen für eine gute Lehrer-Schüler Beziehung nutzen können
Stressbelastete Situationen in der Schule gibt es genug - egal ob es Probleme sind, die von den SchülerInnen von zuhause in die Klasse hineingetragen werden, Konflikte oder schlechte Noten. Nicht immer sind die nötigen Rahmenbedingungen gegeben, um auf individuelle Bedürfnisse von SchülerInnen eingehen zu können. Eine oft unterschätzte Ressource für gelingendes Unterrichten und Erziehen im Rahmen einer "guten Beziehung" zu den SchülerInnen ist Humor. Aber passen Humor und Unterricht überhaupt zusammen?
Was gibt´s denn da zu lachen?
Mag. Silvia Plasser, Pädagogin am BG/BRG Gmunden und ausgebildete therapeutische Clownin, ist davon überzeugt: "Humor hat eine spannungsabbauende Funktion. Lernen hat eben viel mit Beziehung zu tun. Und humorvolle LehrerInnen, die auch hin und wieder über sich selbst lachen können, kommen bei SchülerInnen gut an."
Silvia Plasser setzt Humor seit vielen Jahren gezielt als Unterrichtsprinzip ein. Und zwar ganz konkret durch spezielle Übungen, die aus dem Improvisationstheater bzw. Darstellenden Spiel kommen. Wir waren mit unserem Kamerateam vor Ort und haben uns angesehen, was man mit einfachen Warm-Up-Übungen erreichen kann und wie diese das LehrerInnen-SchülerInnen-Verhältnis stärken.
"Ich mache die Übungen, weil ich sie selber so gerne mag, weil es mir die Begegnung mit SchülerInnen erleichtert. Man ist durch die Übungen sehr schnell auf gleicher Augenhöhe. Sie sind lustig und bringen Nähe, die wiederum das Lernen erleichtert", so Silvia Plasser auf unsere Frage, warum sie selbst die Übungen einsetzt.
Übungen mit Humor - Begegnung in der Schule erleichtern
Aber keine Angst, das heißt nicht, dass Sie um Ihre Autorität als Lehrperson bangen müssen oder der Unterricht zur reinen Spaßveranstaltung wird: Es reicht schon, ein wenig lockerer mit eigenen Fehlern umzugehen und sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.
Probieren sie die Übungen aus!
Sie und Ihre SchülerInnen brauchen für die Übungen übrigens kein Vorwissen, keine Theatergruppe oder eine spezielle Ausbildung - die Empfehlung von Silvia Plasser ist, es einfach mal im Unterricht oder in der Pause auszuprobieren und zu beobachten, was passiert.