Ausgebremste Digitaloffensive
Das Bildungsministerium verspricht höherwertige Geräte
Rund 1.500 Schulen nahmen an der mit Herbst 2021 gestarteten Initiative teil. Die Eltern bezahlen dabei einen Selbstbehalt von 25 Prozent, dafür gehören die Geräte dann den Kindern. Familien mit wenig Geld können auch vom Selbstbehalt befreit werden. Wählen konnten die Schulen zwischen Windows Notebooks, Windows Tablets, iPads, Android Tablets und Refurbished-Geräten.
Verzögerungen waren bereits vorigen Sommer absehbar
Bereits im vergangenen Sommer war allerdings klar, dass es im Schuljahr 2021/22 bei der Auslieferung der Windows-Tablets mit Stifteingabe zu Verzögerungen kommen würde. Nachdem es bei einer europaweiten Ausschreibung kein Angebot mit einem adäquaten Preis gegeben hatte, musste neu ausgeschrieben werden. Auch anschließend gab es Probleme - so stellten zwei vom Ministerium beauftragte Gutachten Funktionsmängel bei den schließlich gelieferten Geräten ("Oliver Books") fest. Das Ministerium setzte seinem Vertragspartner A1 daraufhin eine Nachfrist, die Geräte wurden nicht ausgeliefert.
Einmalig gelangt ein höherwertigeres Gerät zur Auslieferung
Nun hat man eine Lösung gefunden: Die Schülerinnen und Schüler sollen im September einen anderen, höherwertigen Gerätetyp ("Microsoft Surface GO 2") erhalten - bis zum Ende des Schuljahrs bekommen die jeweiligen Kustoden an der Schule noch ein Testgerät. Allerdings werden diese Tablettypen nur einmalig im September ausgeliefert - bei weiteren Bestellungen müssen die Schulen auf andere Geräte ausweichen.
Auch rückwirkender Wechsel für Schulen möglich
Ebenfalls möglich ist auch ein rückwirkender Wechsel des Gerätetyps und damit ein Verzicht auf die Windows-Tablets: Sollte eine Schule für die drei Jahrgänge 2021/22 (5. und 6. Schulstufe) sowie 2022/23 (5. Schulstufe) einen einheitlichen Gerätetyp bevorzugen, kann dies beantragt werden.