Das Praxishandbuch Technik.Design.Werken
Was ist das Spezielle am Praxishandbuch?
Es gibt fünf Punkte, die das Praxishandbuch besonders machen:
- Erfahrene Pädagog:innen teilen ihre eigenen, mehrfach im Unterricht durchgeführten Beispiele mit der Fachgruppe und stehen zudem für Fragen zur Verfügung.
- Alle Unterrichtsbeispiele, die den fünf Anwendungsbereichen zugeordnet werden können, folgen derselben Struktur. Die wesentlichen Informationen befinden sich auf der ersten Seite. So kann rasch entschieden werden, ob sich das Beispiel für den eigenen Unterricht eignet.
- Die Erweiterung der fünf Anwendungsbereiche um den Bereich der Inspirationen, wo Transition, Kreativität, außerschulische Lernorte und die Primar- sowie die Sekundarstufe II thematisiert werden.
- Die Testimonials, durch die unterschiedliche Berufsbilder repräsentiert und eindeutigen Unterrichtsbeispielen zugeordnet werden, ganz egal, ob Lehrling oder CEO.
- Das interdisziplinär besetzte Team aus Bildung, Industrie, Gewerbe, Gestaltung und Berufsbildung, das sich für die Umsetzung des Praxishandbuchs verantwortlich zeichnet. Dazu zählen nicht nur die treibenden Köpfe im Hintergrund, sondern auch die Pädagog:innen, die das Praxishandbuch im Unterricht einsetzen. Gerade durch diese Vielfalt werden Inhalte mehrperspektivisch betrachtet, diskutiert und auf den Punkt gebracht sowie weiterentwickelt.
Warum ist es kein Schulbuch geworden?
Das Praxishandbuch baut wie ein Schulbuch auf dem aktuellen Lehrplan auf, folgt aber anderen Rahmenbedingungen. Diese Methode erlaubt kleine, aber feine Freiheiten, da keine Notwendigkeit für eine Begutachtung durch die Schulbuchkommission existiert. Dies bedeutet aber nicht, dass sich das Praxishandbuch qualitativ vom Schulbuch unterscheidet. Es bietet hochwertige unterschiedliche Unterrichtsbeispiele aus der Praxis, samt Umsetzungstipps und zugeordneten Berufsbildern. Es kann als Handreichung oder als Nachschlagewerk verwendet und durch eigene oder weitere gesammelte Beispiele ergänzt werden. Idealerweise dient es als Werkzeug, das die Pädagog:innen dazu benutzen, um eigene Anmerkungen, Fotos und Informationen einzupflegen. Um diese angedachte Handhabung zu erleichtern, ist es als Ringmappe konzipiert.
Welcher Struktur folgt das Praxishandbuch?
Das tragende Gerüst sind die fünf ergänzenden Anwendungsbereiche, die im Lehrplan Technik und Design über alle Schulstufen gelten. In die bereits vorhandene Struktur können die gewünschten Beispiele und Testimonials dann einfach eingeordnet werden. Der sechste Bereich, der sich um Inspirationen dreht, präsentiert hingegen Beispiele, die den Unterricht bereichern sollen.
Wie sind die Beispiele aufgebaut?
Alle Beispiele folgen demselben Schema, um den Lesenden einen schnellen Überblick und eine rasche Entscheidung zu ermöglichen. Die erste Seite bietet eine Zusammenfassung aller Informationen und visualisiert den Kern des Beispiels. Die folgenden zwei Seiten geben Einblicke in den Lehrplan, die Kompetenzen, den Unterrichtsablauf, die benötigten Materialien, Praxistipps, Berufsorientierung und zu Literaturangaben. Kompakt formuliert erlauben diese Daten die Adaption auf eigene Bedürfnisse und ermöglichen den Kontakt zu den Urheber:innen. Beispielhafte Bilder zeigen Unterrichtsverläufe, Ergebnisse und verschiedene Szenarien aus Lehrsituationen. Nachmachen ist nicht nur nicht verboten, sondern beabsichtigt und erwünscht.
Womit überrascht das Praxishandbuch?
Es finden sich neben den Unterrichtsbeispielen für die Sekundarstufe I Unterrichtsbeispiele für die Primarstufe, für die Sekundarstufe II und Beispiele mit dem Label DIGITAL. Dies soll einerseits dabei unterstützen, die Transition zu leben und andererseits dabei helfen, neue Medien zu integrieren.
Was wünscht sich das Praxishandbuch?
Die Verknüpfung mit anderen Fächern, um seine fächerübergreifende Wirkung entfalten zu können, sowie eine engere Anbindung an MINT. Immerhin ist Technik und Design als Trägerfach im MINT-Lehrplan genannt. Mit dem Praxishandbuch soll die Breite des Fachs und Einblicke in die vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten abgebildet werden. Aber es soll auch aufzeigen, welche Spezialisierungen oder Fokussierungen im Rahmen des Unterrichts umgesetzt werden können.
Was ist das Praxishandbuch nicht?
Das Handbuch ist kein Kochrezept mit einem garantierten Umsetzungserfolg. Die eigene, praktische Auseinandersetzung mit den Fachinhalten kann damit nicht kompensiert werden. Nicht jede Gruppe interagiert zudem gleich. Manche Inhalte oder Abläufe müssen auf die Bedürfnisse der eigenen Klasse adaptiert werden. Nichtsdestotrotz bietet es eine Bandbreite an wundervollen Ideen, die zu weiteren Ideen inspirieren sollen.
Wo kann ich das Praxishandbuch herunterladen oder bestellen?
Das Praxishandbuch „Technik.Design.Werken“ (Sammelringmappe und Texte) ist über die Adresse arbeitsweltundschule(at)akwien.at zu bestellen. Die Zustellung erfolgt dann über den Postweg. Einzig für diesen Versand per Post ist eine Gebühr von € 4,- zu entrichten.
Über die Webseite des Fördervereins Technische Bildung stehen die Unterrichtsbeispiele, auch die weiteren, in Planung befindlichen Folgen, im pdf Format kostenlos zur Verfügung.
Und hier gibt es die PDF-Versionen zum Download:
Gibt es eine Fortsetzung?
Eine dritte Auflage befindet sich bereits in Planung. In dieser sollen weitere Beispiele und Testimonials implementiert werden, die Pädagog:innen noch besser im Unterricht unterstützen. Falls Sie dabei helfen möchten, füllen Sie bitte den Fragebogen aus. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
Über die Gastautorin
HS-Prof.in DIin arch. Dr.in techn. Marion Starzacher ist Architektin und Hochschulprofessorin für Technik und Design an der Pädagogischen Hochschule Steiermark. Sie ist spezialisiert auf selbstbestimmtes Lehren und Lernen im künstlerisch-gestalterischen und technischen Bereich (KreativLAB) und Raumwahrnehmung (Architektur).