Hörtipp: Diskussionssendung über neue Lehrpläne auf Ö1
Lehrplan neu ab kommendem Schuljahr
Generell verschiebt sich der Schwerpunkt in den Lehrplänen von Inhalten hin zu Kompetenzen, die vermittelt werden sollen. Daran hat es nicht zuletzt in der Begutachtung heftige Kritik gegeben: Unleserlich verfasst, völlig überfrachtet, in großen Klassen kaum umsetzbar.
Hochkarätige Gäste auf Ö1
Zu Gast waren Christa Koenne, Wissenschaftlerin und Pädagogin; Doris Wagner, Sektionschefin für Allgemeinbildung und Berufsbildung im BMBWF; Sabine Zelger, KPH Wien/Krems und Universität Wien. Christa Koenne hat gleich zu Beginn mit einem eher kritischen Blick auf die neuen Lehrpläne aufhorchen lassen: Während diese für mehrere Jahre ausgerichtet seien, verändere sich unsere Gesellschaft, unsere Welt radikal und rasch, nur allzu oft hinke der Lehrplan diesen Veränderungen hinterher.
Lehrplankommissionen sollen laufend evaluieren
Dem widerspricht Doris Wagner vom Bildungsministerium. Gerade weil so viel im Wandel sei, habe man Formulierungen grob angelegt, hat Spielraum gelassen. Es ist daher Polaschek ein Anliegen, eine Lehrplankommission einzurichten. Die Kommission besteht aus Pädagoginnen, Expertinnen der Unis und PHs, hat etwas Besonderes, weil es auch den Schulterschluss mit Unis und PHs brauche, um die Ausbildung entsprechend an neue Lehrpläne auszurichten. Außerdem soll diese Kommission in regelmäßigen Abständen auf die Inhalte der Lehrpläne schauen und teilweise Überarbeitungen und kleinere Adaptionen vornehmen, so Wagner.
Diese und viele weitere Diskussionspunkte, etwa wie dieser neuer Lehrplan in die Praxis kommen soll, wo es von Lehrermangel bis hin zu Überforderung und Frustration in Klassenzimmern zahlreiche weitere Problemfelder warten, gibt es auf Ö1 nachzuhören. Unter der Reihe „Punkt Eins“, der Titel der Sendung lautet „Neue Lehrpläne – neue Schule?