Kindergärten ohne einheitliche Regeln
Keine verpflichtende Sicherheitsphase
Während an den Schulen in den ersten zwei Wochen intensiv getestet wird, um infizierte Reiserückkehrer auszuschließen, gibt es in den Kindergärten keine derartige verpflichtende Sicherheitsphase. In mehreren Bundesländern wird lediglich auf die allgemeinen Vorgaben des Bundes für Reiserückkehrer verwiesen.
Ampelregelung in einigen Bundesländern
In Oberösterreich laufen Überlegungen und Planungen zu Tests und zu Regelungen je nach Infektionsgeschehen, etwa einer "Ampelregelung". Dabei wolle man sich an den geplanten Empfehlungen des Bildungsministeriums orientieren. Eine solche Ampelregelung ist auch in Kärnten und in der Steiermark angedacht, um regional auf das Geschehen reagieren zu können. Dort hält man von regelmäßigen Tests eher weniger.
Gurgeltests in Wien und dem Burgenland
Wien will in Kindergärten auf sogenannte Lutscher-Tests setzen. Allerdings befindet man sich hier erst in einer Testphase: So soll es pro Gemeindebezirk vorerst nur einen Kindergarten geben, wo dieser Test zum Einsatz kommt, ein flächendeckendes Ausrollen steht derzeit nicht zur Diskussion. Das Burgenland setzt weiter auf Lollipop-Lutschtests, von denen seit April jedem Kindergartenkind drei pro Woche zur Verfügung gestellt werden. Die Tests werden freiwillig zu Hause durchgeführt und die Ergebnisse der Einrichtung gemeldet. Den Betreuerinnen und Betreuern wird empfohlen, die Kindergärten nur dann zu betreten, wenn sie die 3-G-Regel erfüllen.
Impfpflicht in Niederösterreich
Auch Niederösterreich will Details des Corona-Sicherheitskonzepts in Kindergärten in den nächsten Tagen präsentieren. Fix ist, dass die mit Mitte Mai ausgerollten Antigen-Schleckertests auch künftig zur Anwendung kommen, außerdem gilt in Niederösterreich für Neuaufnahmen von Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen künftig eine Corona-Impfpflicht.
Luftfiltergeräte in Salzburg
In Salzburg setzt man auf eine "Bildungsampel", die sich am Infektionsgeschehen in den Bezirken orientiert. Außerdem soll der Einsatz von Luftfiltern für zusätzliche Sicherheit sorgen, in Salzburg wird deren Anschaffung zu 50 Prozent gefördert.
Tirol wünscht sich bundeseinheitliche Regeln
In Tirol sieht man die Verantwortung in Sachen Luftfilter unterdessen bei den Gemeinden als Erhalter der Kindergärten, hieß es aus dem Büro der zuständigen Bildungslandesrätin. Eine einheitliche Gesundheitsstrategie des Bundes für Kindergärten wäre sinnvoll und begrüßenswert. Keine Rückmeldung gab es vorerst aus Vorarlberg.
Kindergärten bei Frühwarnsystem berücksichtigt
Bildungsminister Heinz Faßmann hat angekündigt, Kindergärten auch in einem Teil seines geplanten Frühwarnsystems zu berücksichtigen: Bei 116 Kläranlagen sollen Abwasseranalysen durchgeführt und so steigendes Infektionsgeschehen frühzeitig erkannt werden. Bei erhöhtem Risiko in einer Region sollen dann vom Ministerium neben den Schulen auch die Kindergärten vorgewarnt werden.