Lehramt "Digitale Grundbildung"

Seit Herbst 2021 bekommen Schülerinnen und Schüler in Mittelschulen und AHS-Unterstufen günstige Laptops und Tablets für den Unterricht, als inhaltliches Gegenstück wurde im Schuljahr 2022/23 das neue Pflichtfach "Digitale Grundbildung" eingeführt. Eigens ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für das Unterrichtsfach gibt es aber noch nicht. Bisher kann "Digitale Grundbildung und Informatik" nur in Ostösterreich studiert werden, ab Herbst soll es das Angebot bundesweit geben.

Frau vor Laptop

Ganz bei null beginnen müssen die Verbünde bei dem neuen Angebot dabei nicht, wie im Ministerium auf APA-Anfrage betont wird: "Digitale Grundbildung" wurde schon 2018 als sogenannte Verbindliche Übung an den Schulen eingeführt. Diese musste verpflichtend besucht werden, wurde aber nicht benotet. Verknüpft war dies damals mit einschlägigen Fortbildungsangeboten für Lehrende in der Sekundarstufe 1. Unterrichtet wurde das Fach laut Ministerium vor allem an den Gymnasien von Anfang an von jenen Lehrerinnen und Lehrern, die schon in der Oberstufe den Gegenstand Informatik unterrichten.

Seit einem Jahr können sich Lehrende anderer Fächer per Hochschullehrgang zusätzlich für "Digitale Grundbildung" ausbilden lassen oder die Qualifikation für das Fach durch Anrechnung von entsprechenden Teilqualifikationen aus Aus- bzw. Fortbildungen nachweisen. Bisher gibt es laut Ministerium österreichweit in diesem Hochschullehrgang über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Ab Herbst soll nun in allen vier Verbünden - seit der Reform der Lehrerausbildung 2016/17 werden Lehrer der Sekundarstufe (v.a. Mittelschule, AHS, BMHS) von Unis und Pädagogischen Hochschulen (PH) in bundesländerübergreifenden Zusammenschlüssen gemeinsam ausgebildet - "Digitale Grundbildung und Informatik" als eigenes Unterrichtsfach studiert werden können. Laut Bildungsministerium fehlen nur noch vereinzelt finale Genehmigungen. Mit den ersten Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen ist frühestens 2027/28 zu rechnen.

Quelle: APA Science