Mit- und voneinander lernen
Begegnungsort Chemielabor
Das Wiener Lehr- und Lernlabor, kurz „WiL2La“, an der Fakultät für Chemie der Universität Wien, ist ein Ort, an dem sich Studierende und Lernende treffen können. Die einen treffen hier das erste Mal als Lehrende auf Schülerinnen und Schüler, diese wiederum erleben hier in einem voll ausgestatteten Labor Unterricht der etwas anderen Art.
Mit- und voneinander Erfahrungen sammeln
Das Ausbildungskonzept ermöglicht den Studentinnen und Studenten das Erleben authentische Unterrichtssituationen und fördert durch das moderne Laborumfeld und mit spannenden Experimenten das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Fach Chemie. „Das Konzept gibt den Studierenden die Möglichkeit, frühzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln und den Perspektivenwechsel von Schülerinnen und Schülern zu Lehrerinnen und Lehrern zu erleben, so Christa Schnabl, Vizerektorin der Universität Wien.
DNAustria als Dachmarke für Wissensvermittlung
Um auf diese und alle weiteren Initiativen im Bereich der Wissenschaftsvermittlung aufmerksam zu machen, wurde von Bundesminister Polaschek die Kampagne DNAustria ins Leben gerufen. Die Initiative fungiert als Dachmarke für alle Angebote zur Wissenschaftsvermittlung und hilft dabei, das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie in Österreich langfristig zu stärken.
Alles Leben ist Chemie
„Chemische Vorgänge haben Bedeutung für alle Lebensbereiche, ein Verständnis für die Grundlagen der Chemie ist daher für ein wissenschaftlich geprägtes Weltbild unerlässlich. Als drittgrößter Industriezweig Österreichs spielt die Chemie darüber hinaus auch für den Wirtschaftsstandort Österreich eine zentrale Rolle. Die Fakultät für Chemie hat daher die Verantwortung, die Ausbildung von Lehrkräften für das Schulfach entsprechend seiner gesellschaftlichen Bedeutung zu fördern. Das WiL2La-Labor gibt angehenden Lehrkräften die fachlichen und didaktischen Werkzeuge für einen qualitätsvollen Unterricht, der Schülerinnen und Schülern einen vertrauten Umgang mit der Chemie vermittelt“, sagt Bernhard Keppler, Dekan der Fakultät für Chemie an der Universität Wien.
Chemielehrer mit hoher Verantwortung
Die Multiplikatorwirkung von Lehrkräften ist enorm. Allein in einem Schuljahr unterrichtet eine Chemielehrkraft mit einer voller Lehrverpflichtung in circa 10 Klassen mit durchschnittlich 27 Schülerinnen und Schüler. Das ergibt 270 Schülerinnen und Schüler allein in einem Schuljahr. Dadurch ist die Verantwortung für einen guten Unterricht, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Begeisterung weckt, außerordentlich. Denn aus diesem Unterricht resultiert sowohl die naturwissenschaftliche Grundbildung der Gesellschaft als auch die Sicherung des beruflichen Nachwuchses.
Hervorragende Ausbildung ist das A und O
Um diese Unterrichtsziele mittel- und langfristig zu erreichen, bedarf es natürlich einer hervorragenden Ausbildung, die die Studierenden sowohl fachwissenschaftlich, fachdidaktisch und praktisch-experimentell qualifiziert. Gerade die letzten beiden Bereiche werden zusammen mit einem attraktiven Angebot für Schulklassen im WiL2La verwirklicht.