Schulstart in Oberösterreich

Das Schuljahr 2024/25 steht in Oberösterreich vor der Tür, und es gibt zahlreiche Neuerungen und Schwerpunkte, die den Schulalltag prägen werden. Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungsreferentin Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer haben bei einer Pressekonferenz die wichtigsten Maßnahmen präsentiert.

Sichere Lernumgebung

Eines der Hauptthemen des Schuljahres ist die Einführung flächendeckender Kinderschutzkonzepte. Dabei sind alle Schulen verpflichtet, ein individuelles Kinderschutzkonzept mit einer Risikoanalyse zu erarbeiten. Außerdem werden Kinderschutzteams an den Schulen installiert, die eng mit lokalen Polizei- und Jugendhilfeorganisationen zusammenarbeiten. Jedes Kind in Oberösterreich soll in einer sicheren Umgebung lernen können. Martin Polaschek hat das kommende Schuljahr bewusst unter den Schwerpunkt ‚Hinschauen statt wegschauen‘ gestellt. Dabei werden eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Kinder an den Schulen gesetzt, um diese zu sicheren Orten zu machen. 

Besser und schneller Deutsch lernen

Ein weiteres zentrales Thema ist die Sprachförderung. Polaschek unterstrich die Bedeutung der Deutschförderklassen, welche bereits gute Erfolge zeigen. Neu hinzukommen werden Intensivsprachkurse, die der Sprachförderung vorangestellt sind und Kindern helfen sollen, schneller Deutsch zu lernen. Oberstes Ziel sei es, allen Kindern – unabhängig ihrer Herkunft – die besten Bildungschancen zu bieten.

Unterstützung für Lehrkräfte und Schulleitungen

Ein großes Anliegen bleibt die Entlastung der Pädagogen. Um den Lehrkräften mehr Raum für ihre eigentlichen pädagogischen Aufgaben zu geben, werden zusätzliche Assistenzkräfte eingestellt. Diese übernehmen administrative Tätigkeiten, die besonders Schulleitungen entlasten. Zudem wurde das Zentrum Sprachliche Bildung etabliert, das Lehrkräfte in Fragen der Sprachförderung unterstützt. Bislang fanden bereits über 1.600 Beratungen statt, die sich auf mehrsprachige Klassen, Deutschförderkurse und Deutschförderklassen konzentrieren.

Ausbau der Schulsozialarbeit

Auch die Schulsozialarbeit wird weiter gestärkt. In Oberösterreich stehen nun 62 Vollzeitkräfte zur Verfügung, die an über 300 Schulen rund 50.000 Schülerinnen und Schüler betreuen. Mit einem Budget von 710.000 Euro wird das Programm um zehn weitere Vollzeitstellen aufgestockt. Diese zusätzlichen Ressourcen sollen helfen, soziale Probleme frühzeitig zu erkennen und präventiv Lösungen zu entwickeln.

Zahlen, Daten, Fakten

Das Schuljahr 2024/25 startet mit insgesamt rund 200.000 Schülerinnen und Schülern in Oberösterreich, betreut von etwa 21.000 Lehrerinnen und Lehrern an über 1.000 Schulen. Besonders stark ist der Zuwachs in den Volksschulen, wo sich insgesamt 15.253 Kinder neu anmelden, davon allein 1.888 in Linz-Stadt. Auch bei den Mittelschulen und höheren Schulen sind leicht steigende Schülerzahlen zu verzeichnen, während in den Berufsschulen und landwirtschaftlichen Fachschulen ein leichter Rückgang erwartet wird.

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