Sexuelle Belästigung im Netz: Betroffene immer jünger
Hohe Betroffenheit unter Jugendlichen
38 Prozent der Befragten berichten von mindestens einer Erfahrung mit sexueller Belästigung im Internet. Besonders besorgniserregend: Bereits 28 Prozent der 11- bis 14-Jährigen sind betroffen, bei den 15- bis 17-Jährigen sind es sogar 51 Prozent.
Sexting und Erpressung nehmen zu
14 Prozent der Jugendlichen haben bereits Nacktbilder von sich verschickt, oft ohne sich der Risiken bewusst zu sein. 42 Prozent berichten von Fällen, in denen solche Bilder ohne Zustimmung weiterverbreitet wurden. Besonders alarmierend ist der Anstieg von „Sextortion“ – der Erpressung mit intimen Bildern.
Unterschätzte rechtliche Konsequenzen
Viele Jugendliche wissen nicht, dass das unerlaubte Verbreiten von intimen Bildern strafbar ist. Erschreckend: Die Hälfte der Befragten glaubt, dass Betroffene selbst schuld seien, wenn ihre Bilder weiterverbreitet werden.
Wie Jugendliche reagieren – und warum es nicht reicht
Zwar ignorieren oder blockieren die meisten Betroffenen die Täter, doch nur 39 Prozent melden Belästigungen an Plattformen. Viele haben wenig Vertrauen in diese Meldesysteme. 61 Prozent der Mädchen und 46 Prozent der Burschen wünschen sich mehr Aufklärung, vor allem in der Schule. Experten fordern verstärkte Präventionsmaßnahmen, um Jugendliche besser zu schützen und Täter konsequent zur Verantwortung zu ziehen.
Weiterführende Links:
Link zur Studie von Saferinternet.at
Saferinternet.at
Rat auf Draht - Notruf 147
Safer-Internet-Fachstelle digitaler Kinderschutz
ISPA-Broschüre “Jugendliche und Sexualität im Internet”