Expertenwissen
Deshalb brauchen wir eine gute Schulverpflegung
Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass vor allem die bereits vulnerable Gruppe der übergewichtigen Kinder noch dicker wird. Untersuchungen zeigten, dass gerade während der Lockdowns bei Kindern und Jugendlichen sowohl der Konsum von süßen als auch frittierten Lebensmitteln zunahm. Gleichzeitig nahm aber die Bewegungszeit ab und die Zeit vor den Bildschirmen zu.
In der schulischen Gemeinschaftsverpflegung liegt ein ganz besonderes Potential
Es gibt keine einfache Lösung für eine multifaktorielle Herausforderung wie der beschriebenen Übergewichtsproblematik. Ein zentraler Ansatz sollte aber immer die Vermittlung einer gesundheitsförderlichen Lebensweise sein. Eine kluge Ernährungsbildung, die an einem Ort stattfindet, der ein gesundes Ernährungsverhalten durch ein passendes Verpflegungsangebot fördert, stellt hierbei eine zentrale Säule dar. Gerade in einer Zeit, in der die Kochkompetenz rückläufig und der Konsum von Convenienceprodukten boomt, Kinder laufend mit lebensmittelbezogenen Werbungen von Influencer*innen konfrontiert sind und die gemeinsame Mahlzeit in Familien häufig keine Selbstverständlichkeit mehr ist, liegt in der schulischen Gemeinschaftsverpflegung ein ganz besonderes Potential. Neben dem sozialen Aspekt, bei dem die jungen Konsument*innen gemeinsam essen, Tischsitten und den guten Umgang tagtäglich erleben, eröffnet sich den Kindern auch die Chance eine sehr breite Vielfalt an unterschiedlichen Speisen kennenzulernen, die sie in dieser Weise sonst nicht erleben können, weil zu Hause vielfach die Zeit und das Wissen fehlt diese zuzubereiten. Die Effekte sind sehr vielschichtig.
Gewinnen Sie ein Probe-Essen für Ihre Bildungsinstitution!
In Kooperation mit "Die Menü-Manufaktur" verlosen wir Probe-Essen für Ihre Bildungseinrichtung! Dabei wird gemeinsam mit dem Außendienst der Menü-Manufaktur und der von Ihnen genannten Kontaktperson (z.B. Schulkoch, Direktor/In,...) die Auswahl aus dem aktuellen Goldmenü Speiseplan getroffen und ein Tag vereinbart, an dem das Essen an Ihre Bildungsinstitution geliefert wird. Die Ausgabe an die SchülerInnen beim Probe-Essen erfolgt durch die Bildungsinstitution. Selbstverständlich bleibt die Kundenbetreuung währenddessen vor Ort um all Ihre Fragen zu beantworten. Einfach das Kontaktformular ausfüllen und mitspielen!
Das Gewinnspiel ist beendet! Wir gratulieren den GewinnerInnen recht herzlich und wünschen guten Appetit!
Die Menü-Manufaktur kann mit ihrem Service, kindgerechten Menüs, Frische und Geschmack sowie mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Zusätzlich zeichnet sich der Gemeinschaftsverpfleger mit dem Angebot „Ihr Verpfleger in Notsituationen“ aus, bei dem ersatzweise, wegen z.B.: Personalknappheit, Krankenstände etc., die Verpflegung der Kindergärten übernommen werden kann.
Frisch gekocht wie zuhause
Gekocht wird das Essen für die Kindergärten in der Produktionsküche von Die Menü-Manufaktur in Wien Floridsdorf. Gekocht wird wie zuhause, nur in größeren Töpfen. Verwendet werden hauptsächlich saisonale Produkte aus Österreich. Traditionelle Speisen werden in Handarbeit zubereitet, vom Fleischlaberl bis zum Kaiserschmarrn. Außerdem wird ohne künstliche Zusätze, wie Aromen, Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel und Palmölfrei gekocht.
Altersgerechte Menüs
Nicht wie zuhause, sondern eine Wissenschaft für sich, ist die Menüauswahl. Die Speisen werden gemeinsam mit EntwicklungsköchInnen sowie ErnährungswissenschaftlerInnen – auf Basis der Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung – erstellt. Ziel ist es, die kleinen und großen Gäste abwechslungsreich, gesund und altersgerecht zu versorgen. ErnährungswissenschaftlerInnen beraten auch individuell Kindergärten, Schulen und Horte bei der Menüplanung. Es kann täglich aus drei Menülinien gewählt werden. Jede Woche gibt es einen neuen Speiseplan, mit möglichst saisonalen Gerichten - und jeden Tag ein fleischloses Gericht.
Nachhaltig gekocht, verpackt und geliefert
Die Menü-Manufaktur achtet nicht nur beim Wareneinkauf und beim Kochen auf Nachhaltigkeit, sondern auch bei der Verpackung und Logistik. In Wien und Umgebung werden die Menüs mit Elektroautos ausgeliefert. Als Partner von United Against Waste ist man außerdem bemüht, den Lebensmittelabfall auf ein Minimum zu reduzieren.
Wir wissen, dass sich ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten langfristig positiv auf die Prävention von vielen verschiedenen Erkrankungen auswirkt. Besonders interessant, weil unmittelbar erlebbar, sind aber die kurzfristigen Effekte zu denen eine verbesserte Leistungsfähigkeit, verbesserte visuelle Aufmerksamkeit und eine verbesserte Merkfähigkeit zählen. Von diesen Effekten profitieren aber nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Pädagog*innen, deren Unterreicht besser funktioniert sowie die Eltern, weil sich der Nachwuchs beim Lernen leichter tut.
Umso wichtiger ist es, dass möglichst allen Kindern der Zugang zu einem guten Schulessen ermöglicht wird. Erfahrungsgemäß ist die Gemeinschaftsverpflegung von der Wertigkeit und der Vielfalt der Speisen den to-go-Angeboten bei Imbissständen oder Fastfoodrestaurants deutlich überlegen. Selbes gilt auch für den Preis, denn kaum wo anders kann man so viel zu so moderaten Preisen konsumieren wie in der Schulverpflegung.
An jeder dritten Schule mit Mittagstisch wird dieser nur von jedem/jeder 5. Schüler*in genutzt
Dass an 71 % der Schulen ab der 5. Schulstufe bundesweit ein Mittagstisch angeboten wird, ist zwar erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Kindern an beinahe jeder dritten Schule (29 %) kein Mittagstisch anboten wird. Wie groß das Verbesserungspotential ist, spiegelt sich auch darin wider, dass an jeder dritten Schule mit Mittagstisch dieser nur von jedem/jeder fünften Schüler*in genutzt wird. Wie wenig das Potential einer gesundheitsförderlichen Verpflegung von den Schulleitungen bis dato erkannt wurde, zeigt sich auch darin, dass nur jede vierte Schule (27 %) einen durch Expert*innen ausgezeichneten Speiseplan vorweisen kann. Dies sollte insofern nachdenklich stimmen, weil eine gute Verpflegung einen zentralen Baustein darstellt, damit wir uns an einem Ort wohlfühlen. Wir alle kennen dies z.B. von einem Hotelaufenthalt. Wenn die Verpflegung unzufriedenstellend ist, kann dies selbst ein sensationelles Rahmenprogramm nicht kompensieren. Dementsprechend kann ein gutes Verpflegungsangebot auch sehr zur positiven Wahrnehmung und dem guten Ruf des Standortes beitragen.
Ein gutes Verpflegungsangebot an Schulen birgt ein sehr großes Potential, das vielerorts noch nicht erkannt wurde. Ein echter Hidden Champion also, der viel Positives für alle Beteiligten bewirken kann.
Univ.-Lektor Mag. Dr. Manuel Schätzer
ist Ernährungswissenschaftler und Bundeskoordinator des vorsorgemedizinischen Instituts SIPCAN. Er ist Spezialist für verhaltens- und verhältnisbezogene Ernährungsprogramme am schulischen Setting und unterstützt seit über 15 Jahren Schulen in ganz Österreich.