Expertenwissen

Kinder-Medien-Studie 2020

Wie sieht der Medienalltag der Kinder aus? Welchen Einfluss haben Corona und der Lockdown auf das Medienverhalten und wie sehen Eltern das veränderte Nutzungsverhalten der Jüngsten?

kleiner Bub schaut auf ein Tablet

Seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Education Group im Auftrag des Landes OÖ die österreichweit einzigartige Medienstudie durch, um Daten und Trends über die Mediennutzung der 3- bis 10-jährigen Kinder in OÖ zu analysieren und mit den Ergebnissen der vergangenen Erhebungen zu vergleichen.

Auch die veränderte Mediennutzung aufgrund von Corona floss in die Studie mit ein. Befragt wurden 489 Kinder aus OÖ im Alter von 6 bis 10 Jahren, 278 Eltern aus OÖ, die Kinder in diesem Alter haben sowie 204 PädagogInnen von oö. Kindergärten und Volksschulen. 

Die Studie wurde in Oberösterreich durchgeführt, die Daten können aber als Richtwert für Österreich herangezogen werden.

Das Medienverhalten der 3- bis 10-Jährigen im Überblick

  • Die Familie erlebt eine Renaissance, der Terminkalender ist corona-bedingt entschleunigt.
  • Tablets und Smartphones kommen immer mehr zum Einsatz, 2/3 der Kinder verfügen über eigene Geräte
  • Bücher werden weiterhin am häufigsten im Unterricht eingesetzt und auch die Lesefreude bleibt auf hohem Niveau
  • Home-Schooling zeigt Wirkung. Durch die intensivere Nutzung empfinden Kinder mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit PC & Co.
  • Lernprogramme & LernApps werden intensiv genutzt und werden auch wesentlich bleiben.
  • Das Internet ist fast durchwegs im Kinderzimmer angelangt. Die Internetaktivitäten haben sich binnen 2 Jahren von ca. 21 auf 42 Minuten verdoppelt.
  • Das Interesse an Infos zur Förderung von Medienkompetenz erreicht einen neuen Höchststand. 70 % der Eltern sehen Schulen und KiGas als zentrale Informationsstelle.
  • Eltern sehen die Digitalisierung als zentrale Bedeutung für die Zukunft ihrer Kinder. Eine frühzeitige Vorbereitung ist essentiell.
  • VS-PädagogInnen nutzten in der Corona-Zeit ein breites Spektrum an Online-Hilfen. Hilfreich waren vor allem E-Mails (85 %), Online-Lerntools/Apps (60 %) und Kommunikationstools (53 %)

Die Studie wurde vom market Institut im Auftrag der Education Group GmbH durchgeführt. Eine Verwendung der Daten ist unter Nennung der Education Group als Rechteinhaberin erlaubt.