Expertenwissen
Schulbeginn 2022/23 in Oberösterreich
Mehr Lernende in Oberösterreich
Zunächst eine gute Nachricht: Die Zahl der oberösterreichischen Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulbereich wächst. Insgesamt sind 108.984 Schülerinnen und Schüler registriert, ein Plus von 831. Signifikant sind hier allerdings die Rückgänge in den PTS (-3,65 %) und Sonderschulen (-18,64 %). Auch die Berufsschulen müssen ein Minus von 2,01 Prozent bei den dortigen Lernenden hinnehmen.
Bei den AHS und BMHS sind die Zahlen ebenfalls leicht rückläufig, hier gehen mit 194.456 um 0,17 % weniger Schülerinnen und Schüler in diese Schulstufen.
Weniger Schüler in Häuslichem Unterricht
Einen aus Sicht der Schulen erfreulichen Rückgang gibt es auch beim Häuslichen Unterricht. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dieser im Vorjahr regelrecht explodiert. 1.408 Schüler waren es im Vorjahr, heuer sind es „nur“ 625. Immer noch zu viele, wie Bildungslandesrätin Christine Haberlander kritisch anmerkt.
Die geringeren Abmeldungen sind ein positives Zeichen. Ich bin davon überzeugt, dass sich alle an den Schulen dafür einsetzen werden, den zurückkehrenden Schülerinnen und Schülern den (Wieder)-Einstieg zu erleichtern!
Tägliche Bewegungseinheit als Pilotprojekt
Aus dem Sportbereich kommt eine Neuigkeit: Hier gibt es ab Schulbeginn eine Pilotregion, die eine tägliche Bewegungseinheit absolvieren wird. Volks und Mittelschulen in den Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung nehmen daran teil. Es ist dies ein Drei-Säulen-Modell, das den Kindern mehr Bewegung zukommen lassen soll als bisher.
Neuer Pflichtgegenstand
Ebenfalls neu ist der Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ in der Sekundarstufe I. Mit den ersten drei Klassen startet das neue Fach jetzt in jenen Jahrgängen, die bis dahin vom Ministerium im Rahmen der Digitalisierungsoffensive mit Laptops und Tablets ausgestattet sein sollten.
Schulpflicht auch für ukrainische Schulkinder
Unklar ist noch, wie viele ukrainische Kinder und Jugendliche zur Schule kommen werde. Die genaue Zahl wird wohl erst am ersten Schultag feststehen. Das könnte dazu führen, dass in einigen Schulen Klassen getrennt oder sogar zusammengelegt werden müssen. Auf alle Fälle müssen die Direktorinnen und Direktoren in den kommenden Tagen viel organisatorisches Geschick und Fingerspitzengefühl beweisen.