Expertenwissen
TikTok, Filterblasen und Fakten
Zwischen Hashtags und Hass
Brodnig zeigt in ihrem Vortrag eindrücklich, wie schnell Jugendliche auf TikTok mit problematischen Inhalten in Berührung kommen können. Sie öffnet dabei die „andere Seite“ des Algorithmus – weg von harmlosen Tanzeinlagen, hin zu Verschwörungserzählungen, radikalen Botschaften und geschickten Fehlinformationen. Ihre Botschaft: Was der Algorithmus zeigt, ist oft kein Zufall – sondern basiert auf Interaktion, Verhalten und Datenprofilen.
Faktencheck im Alltag
Die große Herausforderung sieht Brodnig nicht nur im Erkennen von Fake News, sondern im Aufbau einer digitalen Resilienz. Pädagog:innen müssten jungen Menschen Werkzeuge an die Hand geben, um Inhalte kritisch einordnen zu können. Das beginne bei einfachen Fragen wie: Wer steckt hinter einem Video? Und was will die Person damit erreichen?
Praktische Tipps für den Unterricht
Besonders wertvoll: Brodnig liefert konkrete Beispiele und Übungen, wie man TikTok & Co. im Unterricht behandeln kann – etwa durch bewusstes „Feed-Experimentieren“, Quellenchecks oder gemeinsames Reflektieren über Reaktionen und Trends. Dabei geht es nicht um Panikmache, sondern um Aufklärung auf Augenhöhe.
Eine neue Dimension der Medienpädagogik
Für Brodnig ist klar: Medienbildung muss sich an der Lebenswelt der Jugendlichen orientieren. Nur wer versteht, wie Plattformen funktionieren, kann sich darin sicher bewegen – oder zumindest bewusst entscheiden, was er glauben will. Schulen sind hier zentrale Orte, um diese Kompetenzen zu fördern.