Home-Schooling in Finnland! Ein 17-jähriger Schüler erzählt
Ein Blick nach Finnland
Maxims Schule "Luostarivuoren Lyseon Lukio" ist in der Stadt Turku beheimatet und liegt an der Südwestküste Finnlands. Was uns Maxim bereits vor dem Interview verraten hat: In Finnland scheint es bereits relativ klar zu sein, dass die Schulen vor den Sommerferien nicht mehr öffnen werden und homeschooling bis dahin Teil des Alltags der finnischen SchülerInnen sein wird.
Täglich neuer Lernstoff
Maxims Unterricht zuhause unterscheidet sich nicht großartig vom Präsenzunterricht - nur dass der Unterricht über virtuelle Kanäle stattfindet. Aber: Es wird, im Gegensatz zu Österreich, jeden Tag neuer Lernstoff vermittelt. Maxim hat einen vorgegebenen Stundenplan, genau wie in der Schule auch, mit fixierten Zeiten, an denen er mit Hilfe diverser Distance-Learning-Werkzeuge und Videokonferenz-Tools am Unterricht teilnimmt.
Prüfungen mit viel "Schummel-Potential" und andere Stolpersteine
Auch Prüfungen werden online abgehalten, wobei Maxims Eindruck war, dass diese Prüfungen sehr viel "Schummel-Potenzial" beinhalten und vermutlich in dieser Form nicht mehr abgehalten werden. Ein weiterer Stolperstein beim homeschooling war, dass es die Lehrkräfte anfangs "zu gut gemeint" und zu viele Aufgaben gegeben haben.
"Face-to-Face Lernen gefällt mir besser"
Genauso wie die meisten SchülerInnen hier in Österreich vermisst Maxim seine MitschülerInnen, dass er seine Freunde nicht mehr treffen kann und den direkten Kontakt zu seinen LehrerInnen. Seiner Meinung nach lernt man eben leichter face-to-face und auch die Motivation bleibt besser erhalten. Auf die Frage hin, was Maxim beim homeschooling besonders gefalle: "Dass ich meine Schulaufgaben während dem Frühstück erledigen kann, aber sonst gefällt mir daran fast gar nichts!"
"Bleib gesund" auf Finnisch bedeutet: pysy terveenä - das wünschen wir Maxim auch!