Laptop- und Tabletinitiative an Schulen wird etwas ausgeweitet
Im laufenden Schuljahr werden Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klassen AHS-Unterstufe/Mittelschule/Sonderschule nach und nach mit kostengünstigen digitalen Endgeräten ausgestattet. Ab dem kommenden Schuljahr ist dies für die jeweils erste Klasse in diesen Schulformen geplant. Voraussetzung für die Teilnahme der Schulen ist die Erarbeitung eines Konzepts, wie die Geräte im Unterricht eingesetzt werden sollen, und die Zustimmung der Schulpartnerschaftsgremien aus Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. 93 Prozent der Schulen haben sich für eine Teilnahme entschieden.
Problem an Sonderschulen: Ältere Kinder würden keine Geräte bekommen
Bei der Umsetzung habe sich aber ein Problem vor allem an Sonderschulen gezeigt, heißt es in den Erläuterungen zum Gesetz. Dort gibt es auch Mehrstufenklassen, in denen jüngere und ältere Kinder gemeinsam unterrichtet werden - mit der Einschränkung der Bezieher auf die fünfte Schulstufe würden ältere Kinder in der gleichen Klasse keine Geräte bekommen. Daher soll die Initiative auch auf diese älteren Schüler in einer Mehrstufenklasse ausgeweitet werden - gerechnet wird mit rund 2.700 zusätzlichen Geräten und Mehrkosten von 750.000 Euro.
Befreiungsmöglichkeit vom Selbstbehalt
Derzeit ist für die Ausstattung mit den Laptops bzw. Tablets ein Selbstbehalt von 25 Prozent zu bezahlen - das sind je nach Gerät rund 100 Euro. Für bestimmte Gruppen ist auch eine Befreiung möglich. Derzeit sind aber etwa nur Schüler in Haushalten, die keine Rundfunkgebühr zahlen müssen, vom Eigenanteil befreit - nicht aber solche, die in Haushalten leben, die z.B. nur einen Zuschuss zum Fernmeldeentgelt erhalten (weil sie kein Rundfunkempfangsgerät besitzen). Daher werden neue Befreiungsmöglichkeiten geschaffen - vermutlich werden so rund 200 Schüler mehr keinen Selbstbehalt zahlen müssen.
75 Prozent der Geräte ausgeliefert
Insgesamt wurden im Rahmen der Initiative (inklusive Lehrkräften) bisher 132.000 Geräte ausgeliefert, heißt es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Polaschek. Damit ist ein Auslieferungsgrad von 75 Prozent erreicht - es fehlen noch die Geräte für jene Schulen, die sich für Windows Tablets entschieden haben. Diese Vergabe wurde neu ausgeschrieben, weil es beim ersten Versuch kein Angebot zu einem adäquaten Preis gab. Besonders wirkt sich das auf Vorarlberg aus, wo deshalb erst 43 Prozent der Geräte geliefert wurden.
Quelle: APA/Science