Lehrer aus den USA motiviert mit verrückten Aktionen
Insekten Essen, ein Schwein küssen, im Ballett-Tutu in die Schule kommen :-)
Corona bedingtes Homeschooling ist für viele SchülerInnen eine Belastung. Sie müssen plötzlich ihren Alltag selbstständig strukturieren, Lerninhalte ohne viele Zwischenfragen verstehen und vor allem auch sehr viele Onlinekurse absolvieren. US- Lehrer Richard Fisher aus Radford in Virginia hat sich deshalb eine besonders kreative Aktion ausgedacht, um seine SchülerInnen zu motivieren: Für jede Hausaufgabe, die seine SchülerInnen vollständig abgeben, stellt er im Gegenzug ein lustiges Video ins Internet.
Ob "Insekten essen", "ein Schwein küssen" oder einen angesagten "Tik-Tok Tanz aufführen", der lustige Lehrer lässt sich für seine Klasse allerhand einfallen, um die Kinder zu amüsieren:
„Ich hoffe wirklich, dass meine Schüler lächeln. Wir leben in beängstigenden Zeiten, aber wenn sie darüber lachen und es genießen, dass ihr Lehrer sich zum Affen macht, dann ist es das auf jeden Fall wert!"
In Zeiten von Lock-Down und Corona brauchen SchülerInnen laut Fisher etwas, das sie motiviert und sie bei der Stange hält. Seine verrückten Challenges sorgen genau dafür.
„Sie lieben es meine Videos anzusehen und geben mir oft Feedback, wie ekelig es war die Aufnahmen anzusehen oder wie sehr sie lachen mussten.“
Tatsächlich freuen sich die SchülerInnen in Fisher’s Klasse so sehr auf seine ausgefallenen Aktionen, dass sie ihn sogar um mehr Hausaufgaben bitten.
Was zeichnet moderne PädagogInnen aus?
Generell sei laut Fisher die größte Herausforderung für Lehrkräfte, die Beziehung zu den SchülerInnen aufrecht zu erhalten. Denn wenn die persönliche Beziehung zur Lehrperson gut und von gegenseitigem Respekt geprägt ist, beeinflusse das laut Fisher auch die Leistung der SchülerInnen. Sie seien eher darauf erpicht, Aufgaben und Test positiv zu absolvieren, weil sie ihren Lehrer nicht enttäuschen wollen.
Laut Fisher sind dafür nicht zwingend verrückte Video-Challenges nötig - eine aufmunternde Mail, ein kleiner Scherz zwischendurch oder einfach als Lehrkraft täglich sein Gesicht im Online-Videokurs zu zeigen wirke sich immens positiv auf die LehrerInnen-SchülerInnen- Beziehung aus.
Auch die familiäre Situation der SchülerInnen sei, wie viele Studien zeigen, ausschlaggebend für den Erfolg im Homeschooling. So manches Kind muss den Laptop mit mehreren Geschwistern teilen, hat keinen eigenen Platz, um in Ruhe Schulaufgaben erledigen zu können und keine Eltern, die beim Homeschooling unterstützen. Diese Komponenten müsse man laut Fisher immer im Hinterkopf behalten.
„Seid geduldig mit euren SchülerInnen und gebt ihnen die Möglichkeit zu lernen. Gebt ihnen die Möglichkeit, Fehler zu machen und Dinge ein zweites Mal oder sogar ein drittes Mal zu machen.“
Richard Fisher ist Lehrer an der Dalton Intermediate School, in Radford, Virginia. Durch seine ausgefallenen und lustigen Video-Challenges während der Corona Pandemie, über die auch diverse Nachrichtensender berichtet haben, wurde er in Amerika einem breitem Publikum bekannt.