Making, Tinkering & Co - ein außergewöhnliches Schulprojekt
Dem Fach Werken ein Image des 21. Jahrhunderts geben
Begonnen hat alles im Sommersemster 2020. 14 Schulen aus Wien - von der Volksschule bis zur Sekundarstufe I - wurden mit Maker Space Equipment, das nicht mehr als 1000 € kostet (1k Makerspace) ausgestattet und bei der Implementierung neuer Technologien im Unterricht betreut. Schon nach den ersten Minuten im virtuellen Gespräch mit den beiden Hauptverantwortlichen des Projekts wird klar: der EduMakerspace Favoriten ist ein ganz besonderes Projekt.
Der Spirit, den man oft bei SchülerInnen am Leuchten Ihrer Augen und Begeisterung beim Arbeiten mit Making-Projekten beobachten kann, ist ebenso auch beim Projektteam deutlich zu spüren. Hier wird mit viel Herzblut und Engagement Neues probiert, ganz ohne Angst zu scheitern. Denn es ist erlaubt, Fehler zu machen. Das Credo beim Making: Nichts muss von Anfang an perfekt durchgeplant sein oder gar das Endergebnis immer gleich feststehen. Gelernt wird während der Arbeit und die Projekte werden den Erkenntnissen angepasst.
Auch der damals erste stattfindende Lockdown konnte dem Projekt nichts anhaben. Obwohl zu Beginn noch eine gewisse Hemmschwelle vorhanden war, wurden während der Home-Schooling Zeit nach und nach immer mehr Projekte von SchülerInnen sichtbar, vor allem von jenen SchülerInnen, die in der Betreuung angemeldet waren. "Da kamen plötzlich Bilder von Schlüsselanhängern rein, die am 3D-Drucker gemacht wurden", erzählt Projektleiterin Elisabeth Lehner. Und nach der Schulöffnung war die Begeisterung und der Tatendrang der SchülerInnen kaum mehr aufzuhalten. Umgekehrt wurden aber auch die Schulen entsprechend unterstützt, und zwar mit Konzepten fürs Distance Learning. Die Frage "Wie kann man mit Materialien, die jeder zuhause hat (wie z.B. Strohhalme, Versandkartons, Dixo,...), ein Making Projekt umsetzen?" stand dabei im Vordergrund.
In der Gemeinschaft voneinander lernen
Einer der wesentlichen Bestandteile eines Maker-Spaces ist die Möglichkeit, in der Gemeinschaft von Personen zu lernen, die die gleiche Leidenschaft teilen und ähnlichen Aufgaben gegenüberstehen. Es sei ganz wichtig, alle Erkenntnisse auch wieder in die Community zurückzugeben, so Helmut Stemmer, Obmann des Future Learning Lab Wien.
Neben einer Toolbox, die Inspirationen und fix fertige Lernszenarien für den Unterricht enthält, kann künftig auch eine sogenannte "Edumakerbox" beim Projektteam angefragt werden. Diese kann man sich wie eine fix fertige Box vorstellen, bei der wie beim Kochen alle "Zutaten" fürs Making vorbereitet mit dabei sind und sofort losgelegt werden kann.
Über Österreich hinausgehend liegt es auf der Hand, Innovationslabore europaweit miteinander zu vernetzen!
In jedem Bundesland ein eduMaker Zentrum
Ziel der Projektverantwortlichen ist es, in jedem Bundesland ein auf den Bildungsbereich konzentrierendes eduMaker Zentrum zu haben, und die LehrerInnen dort entsprechend zu vernetzen. Über Österreich hinausgehend liegt es auf der Hand, Innovationslabore europaweit miteinander zu vernetzen. "Da ist das Future Classroom Lab in Brüssel federführend, aus dem sich ja das eduMaker Lab entwickelt hat. Da arbeiten alle europäischen Staaten mit. Dieser Gedanke könnte auch mit Erasmus+ Projekten, also mit EU-Förderungen, über die Grenzen Österreichs hinausgetragen werden", ist Helmut Stemmer überzeugt.
Sie möchten mehr wissen?
Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten oder Interesse an der ToolBox haben, zögern Sie nicht, die Projektverantwortlichen zu kontaktieren:
- Elisabeth Lehner (Projektleiterin)
- Mag. Helmut Stemmer (Initiator des Projekts, Obmann Future Learning Lab Wien)
Projekthomepage (Lernszenarien, Projektteam, Downloads,...)
Begleitende Facebook-Seite (Tipps und zahlreiche Anreize fürs Making und Tinkering)