Tag der Elementarpädagogik
24. Jänner Tag der Elementarpädagogik
Am 24. Jänner wollen die Elementarpädagoginnen und -pädagogen eine laute Stimme sein. Bisher sind deren Anliegen eher stiefmütterlich oder gar nicht behandelt worden. Am Aktionstag sind in Österreich viele Aktionen und Workshops geplant, um Aufmerksamkeit zu bekommen, um Politiker und die Öffentlichkeit für die Situation der Elementarpädagoginnen und -pädagogen zu interessieren. Die derzeitigen schlechten Rahmenbedingungen lassen nämlich derzeit eine qualitätvolle Begleitung, Betreuung und Bildung nicht zu, so Monika Ude von NEBÖ.
Kritik an der Corona-Politik bei den Jüngsten
Schon seit längerem rumort es unter den Elementarpädagoginnen und -pädagogen. Sie fühlen sich völlig ignoriert und übergangen. Eine einheitliche Corona-Strategie gibt es nämlich nicht. Jedes Bundesland ist unterschiedlich – so gibt es jene, die eine Teststrategie haben, teilweise zu Hause oder im Kindergarten, in anderen, etwa in Wien, gibt es wiederum gar nichts, so Ude. Als Pädagogin und Pädagoge steht man in einer Gruppe von 25 Kindern, von denen man nicht weiß, ob sie getestet oder gar krank sind, oft funktioniert auch das Contact-Tracing nicht. Und auch der Informationsfluß von den Behörden sei dürftig, so Ude.
Burnout schon länger Thema
Bereits vor der Covid war Burnout ein Thema, vor allem weil es an allen Ecken und Enden an genügend Personal fehlt. Jetzt wurde die Situation sicher weiter verschärft. Es fehlt an Stützkräften, es fehlt an Kolleginnen und Kollegen, die ad hoc einspringen können, alles in allem sei es derzeit eine sehr belastende Situation für die Kolleginnen und Kollegen, so Ude.
Bereits bei Ausbildung ansetzen
Änderungen wünscht sich Ude auch bei der Ausbildung. Meist beginnen die Jugendlichen mit 14 oder 15 Jahren ihre Ausbildung, ohne wirklich Ahnung zu haben, wie es in der Praxis zugeht. Sie werden dann ins kalte Wasser gestoßen und sind oftmals von den verschiedenen Situationen überfordert und verlassen den Job wieder, andere fangen oft gar nicht erst an. Auch hier müsste man sich etwas überlegen, so Ude.
15a-Vereinbarungen werden heuer ausgehandelt
Für die 15a-Verhandlungen, die zwischen Bund und Länder geführt werden, hofft Ude zumindest auf mehr Geld für den chronisch unterfinanzierten Elementarbereich. Außerdem hofft sie, dass diverse Standards für alle Bundesländer gleich sind, sie spricht von einem derzeit existierenden riesigen Fleckerlteppich an Regelungen. Als Lösung schlägt sie vor, dass das Bildungsministerium hier die Führung übernehmen sollte.