Wie mehr Demokratie in die Schulen kommen kann
Klassenräte als Mittel gelebter Demokratie
Ein Ansatz wären etwa die Klassenräte: In regelmäßigen Abständen versammelt sich die gesamte Klasse, jeder darf frei seine Anliegen, Wünsche, Beschwerden und Probleme hervorbringen, die dann auch gemeinsam besprochen werden. So entwickeln sich im Laufe der Zeit demokratische Lösungsansätze. Müssen diese Klassenräte anfangs noch moderiert werden, funktioniert das in höheren Schulstufen fast ohne Eingriffe der Lehrenden.
Freiwillige Demokratie-Instrumente nutzen
Aber auch im Schulsystem selbst lässt sich Demokratie weiter ausbauen:
In der Schulgemeinschaft gibt es gesetzlich festgeschriebene und freiwillige demokratische Strukturen. Gerade diese freiwilligen Instrumente können an Schulen ausgebaut werden:
SchülerInnenparlamente, Klassenräte und Schulräte sind großartige Instrumente, die einerseits die Schule zu einem demokratischeren Ort machen, andererseits lernen Schülerinnen und Schüler ganz praxisnah, in demokratische Entscheidungen eingebunden zu werden – und diese auch zu respektieren.
Anfangs zeitintensiv, aber lohnend
Dass solche Ansätze zeitintensiv sind, steht außer Frage. Und sie erfordern eine intensive Einarbeitung, um solche Strukturen an der Schule zu etablieren. Interessierte Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrende können hier auf Unterstützung zurückgreifen: So gibt es etwa ein Lernmodul Schuldemokratie vom Demokratiezentrum Wien. Und natürlich unterstützt auch das Zentrum Polis Hilfe bei Schulentwicklungsprozesse an, etwa durch Fortbildungen an der KPH Wien/Krems an, auch als schulinterne Fortbildung. Ende April beginnen bei Zentrum Polis auch wieder die Aktionstage Politische Bildung, wo es ebenfalls zahlreiche Themen rund um das Thema Demokratie gibt.