10. Vernetzungstreffen „Gewalt – Schule – Medien“

Das Vernetzungstreffen „Gewalt – Schule – Medien“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einer einzigartigen Plattform für Lehrkräfte in Oberösterreich entwickelt. Hier stehen keine trockenen Theorien im Mittelpunkt, sondern praxisnahe Lösungen für den Schulalltag. Rund 300 Pädagoginnen und Pädagogen kamen am 14. März 2025 im Linzer Schlossmuseum zusammen, um über Themen wie Künstliche Intelligenz, Cybergewalt und Extremismusprävention zu diskutieren.

Einzigartig in Österreich

„Dieses Event gibt es in keinem anderen Bundesland in dieser Form“, betonte Peter Eiselmair, Geschäftsführer der Education Group. Von Beginn an sei es darum gegangen, eine Community zu schaffen, in der Lehrkräfte und Expertinnen sowie Experten aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenkommen. „Wir wollten alle relevanten Akteure aus Medienpädagogik, Prävention und Wissenschaft vernetzen, um das Thema aus möglichst vielen Blickwinkeln zu beleuchten“, so Eiselmair.

Nur kein Stillstand!

Auch Bildungslandesrätin Christine Haberlander unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „Die digitale Welt steht nicht still, neue technologische Entwicklungen werden uns quasi täglich präsentiert. Das bedeutet natürlich, dass auch wir nicht stillstehen dürfen.“

KI in der Medienbildung – Herausforderung und Chance

Künstliche Intelligenz war heuer das große Schwerpunktthema. HS-Prof. Mag. Dr. Gerhard Brandhofer von der PH Niederösterreich hielt die Keynote „Oops, AI Did It Again“ und zeigte, wie KI den Schulalltag beeinflusst – von der Unterrichtsgestaltung bis zu ethischen Fragen. „KI geht nicht mehr weg, daher sollten wir uns aktiv mit ihr auseinandersetzen“, so Brandhofer. Sein Appell: Schulen müssen nicht nur technische Kompetenzen vermitteln, sondern auch ein kritisches Bewusstsein für die Auswirkungen der Technologie schaffen.

Soziale Netzwerke und psychische Gesundheit

Peter Eberle vom Institut Suchtprävention thematisierte in seinem Vortrag die Auswirkungen sozialer Netzwerke auf das Körperbild von Jugendlichen. „Algorithmen spielen eine große Rolle dabei, welche Inhalte junge Menschen sehen – und das kann enormen Druck erzeugen.“ Der Schlüssel sei Prävention durch Medienbildung, um Jugendliche für die Mechanismen digitaler Plattformen zu sensibilisieren.

Vernetzung als Schlüssel zum Erfolg

Neben den Vorträgen standen vor allem der Austausch und das Netzwerken im Mittelpunkt. „Das Wissen, das hier geteilt wird, kann man direkt in den Unterricht mitnehmen“, sagte eine Teilnehmerin. Es gehe nicht nur darum, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhalten, sondern auch um praxisnahe Tipps von Kolleginnen und Kollegen, die mit denselben Herausforderungen kämpfen.

Und es geht weiter!

Am Ende der Veranstaltung war eines klar: Die Digitalisierung stellt Schulen vor große Herausforderungen – aber mit dem richtigen Wissen und einer starken Vernetzung lassen sich nachhaltige Lösungen finden. „Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung“, hieß es zum Abschluss. Und so wird das Vernetzungstreffen auch 2026 wieder stattfinden.

Wir haben alle Vorträge am Vernetzungstreffen für Sie aufgezeichnet. Wer also nicht dabei sein konnte, hat hier die Möglichkeit, die Keynotes in Ruhe nachzusehen und nachzuhören.

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