Gesellschaft wird "neu programmiert": Die Werte der jungen Generation sind andere

Der Bundeslehrertag 2025 am 27. Februar 2025 in Linz bot Lehrerinnen und Lehrern der höheren Schulen Oberösterreichs eine erkenntnisreiche und inspirierende Plattform. Unter dem Leitthema „Schule am Limit – Was Bildung für die Gesellschaft von morgen bedeutet“ diskutierten Fachleute, Vertreter der Politik und Pädagog:innen zentrale Fragen zur Zukunft der Bildung. Höhepunkt des Bundeslehrer:innen-Tags war die Keynote von Werner Beutelmeyer, Gründer des Linzer Umfrageinstituts MARKET.  

Beutelmeyer, ein Experte für gesellschaftliche Trends und Bildungsfragen, gewährte tiefgehende Einblicke in die veränderten Werte der jungen Generation. Er betonte, dass diese Generation nach einer neuen „Programmierung“ agiert – ein Wandel, der sich auch in Schule und Bildungssystem widerspiegelt. Die Gesellschaft hat sich bereits erheblich verändert, und umfassende Lernprozesse sind im Gange, um diesen Entwicklungen gerecht zu werden.

„In unserer Gesellschaft entsteht offenkundig ein neues Koordinatensystem!“ – Werner Beutelmeyer

Leben im Hier und Jetzt vs. langfristige Planung

Ein prägendes Element dieser Veränderung ist die zunehmende Gegenwartsorientierung: Das Leben im Hier und Jetzt gewinnt an Bedeutung, während langfristige Planungen in den Hintergrund rücken. Gleichzeitig entwickelt sich unsere Gesellschaft immer stärker zu einer Gesellschaft der „Freiheit“ – jedoch mit der Herausforderung, dass Freiheit untrennbar mit persönlicher Verantwortung verbunden ist. Individualismus und Selbstverwirklichung nehmen dabei einen zentralen Stellenwert ein.

Beutelmeyer verdeutlichte, dass Schule und Bildungssystem auf diese tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüche, die Digitalisierung und den Wertewandel reagieren müssen. In diesem Prozess spielen Lehrkräfte eine Schlüsselrolle – sie legen das Fundament für Werte, Kompetenzen und eine zukunftsfähige Gesellschaft.