Expertenwissen

130 Minuten pro Tag im Netz

Das Smartphone als Kommunikationsmedium Nummer 1 hat sich definitiv bei Jugendlichen etabliert, und - es ersetzt das persönliche Treffen nicht. Dies ergibt die bereits achte vom Land OÖ beauftragte Medienstudie von 2023, wo bis zu 500 elf- bis 18-jährige Jugendliche nach ihrem Medienverhalten befragt wurden. 

Digitale Kommunikation im Jugendalltag

Jugendliche kommunizieren bevorzugt über digitale Medien, gleich, ob mit Eltern oder Freunden. Kommunikation passiert vorwiegend über WhatsApp & Co. WhatsApp, YouTube, Facebook und Instagram sind immer noch die beliebtesten Plattformen, wobei Mädchen in Sozialen Medien aktiver sind als Burschen. Allerdings werden Onlineerlebnisse mit den Eltern eher selten geteilt und von den Eltern auch eher unterschätzt. Das heißt, es gibt noch Bedarf für Eltern, sich intensiver mit der Mediennutzung ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Medienkompetenz der Jungen im Vergleich zu den Eltern gestiegen ist, wobei negativen Erfahrungen im Netz eher selten mit den Eltern besprochen werden. 

Digital Natives

Wenn es um Mediennutzung und Technologien bei Jugendlichen geht, sind Computer, Internet, Streaming und Smartphones Alltag, auch Tablets gewinnen an Bedeutung und verbreiten sich immer mehr, auch im Schulalltag. Die Computernutzung hat etwas nachgelassen, obwohl 87 % der Jugendlichen Zugang zu Computer haben. Am liebsten wird neben der Kommunikation im Netz gesurft, dabei spielt das Smartphone die Hauptrolle. Hauptfunktionen und Aktivitäten sind Kommunikation, Surfen, Fotografie, Musik und Telefonieren, YouTube, Filme, Messaging und Informationssuche. Jugendliche sehen sich auch als die Technologie-Experten im eigenen Haushalt.

Die Digitale Schule ist angekommen

Die Pandemie hinterlässt in den Schulen einen starken Einfluss auf die Digitalisierung der Bildung. Digitale Lernplattformen werden immer beliebter, wobei die persönliche Kommunikation an Schulen immer noch vorrangig bleibt. Allerdings erkennen Lehrerinnen und Lehrer die Notwendigkeit der verstärkten Vermittlung von Medienkompetenzen. Entsprechend vermehrt gibt es hier für sie auch Weiterbildungsangebote. Computer und Tablets sind essenzielle Werkzeuge geworden, mit strengen Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen. 

Es wird immer noch gelesen

Bis zu 50 Prozent aller Jugendlichen lesen immer noch gerne, Mädchen sind besonders lesefreudig. Gedruckte Bücher sind zwar noch bevorzugt, allerdings gewinnen digitale Schulbücher immer mehr an Relevanz.

KI hat schulisches Potenzial

ChatGPT ist bei Jugendlichen sehr schnell populär geworden, 66 Prozent der Jugendlichen kennen diese künstliche Intelligenz bereits. Auch Lehrerinnen und Lehrer erkennen das Potenzial für die Nutzung an Schulen, allerdings erwarten sie sich hier auch klare Richtrlinien für den Einsatz an Schulen.

Die gesamte Studie können Sie auf der Seite der Education Group herunterladen​​​​​​​​​​​​​​.