Digitales Denken in der Primarstufe fördern

Das Pilotprojekt digi.case ist mit Herbst 2022 an 101 auserwählten Schulen in ganz Österreich gestartet. Wir haben uns in der VS 28 in Linz umgesehen, wie dort der Holzkoffer in den Unterricht integriert wird. Pädagoge Peter Walchshofer, der selber sehr engagiert ist, was neue Medien im Schulalltag betrifft, gibt einen Einblick in seine Lehrstunde und zeigt Beispiele auf, wie Schülerinnen und Schüler an das informatische Denken und Problemlösen herangeführt werden können.

Informatisches muss nicht immer gleich mit Computer und Tablet zu tun haben. Die verschiedenen und vielfältigen Aufgaben aus dem digi.case führen die Schülerinnen und Schüler ganz spielerisch an informatisches und problemlöse Denken heran.

Peter Walchshofer

Algorithmisches Denken ist die Grundlage des Verstehens und Lösens vielschichtiger Problemstellungen aus Schule und Alltag. Mit dem Projekt "Denken lernen, Probleme lösen" (DLPL) startet das Bundesministerium für Bildung gemeinsam mit den Pädagogischen Hochschulen aus ganz Österreich ein Projekt zur Förderung des informatischen Denkens und kreativen Problemlösens in der Primarstufe - ganz wie es im neuen Lehrplan ab 2023/24 vorgesehen sein wird. Derzeit testen rund 100 Volksschulen aus ganz Österreich als Pilotschulen den digi.case. Das ist ein Koffer, der mit zahlreichen Übungen und Aufgabenstellungen zum informatischen Denken anregt.

Schrittweises Herantasten

Der digi.case kann in drei Stufen für den Unterricht eingesetzt werden: In einem ersten Schritt werden die Schülerinnen und Schüler vor allem mit herkömmlichen Materialien arbeiten. Mit Papier, Schere, Kleber und anderen Ressourcen können hier bei den Aufgabenstellungen zum Problemlösen herangezogen werden. Arbeitsblätter und Bastelanleitungen sowie ein Arbeitsbuch ergänzen die Arbeiten und bestimmen die Aufgaben.

In Phase zwei kommt man bereits zur Nutzung des digi.case. Der Koffer aus Holz ist gespickt mit zwölf kniffligen Aufgaben und analogen Spielen, die die Schülerinnen und Schüler zum Teil noch selber fertigstellen sollen. Bei den Materialien setzt man durch und durch auf Nachhaltigkeit, der Inhalt des Koffers ist überwiegend aus heimischer Produktion und das verwendete Hauptmaterial ist Holz.
Phase drei ist dann die digitale Erweiterung des Koffers mit Apps und Anwendungen, bei der es auch (je nach Verfügbarkeit) zum Einsatz von Tablets kommen kann.

Projekthomepage

Auf der Internetseite von digi.case finden Lehrkräfte zahlreiche Arbeitsblätter, Ideen und Anleitungsvideos, wie die einzelnen Aufgabenstellungen in den Unterricht integriert werden können.