Häuslicher Unterricht - was sagt das Bildungsministerium dazu?
Corona als Hauptgrund für häuslichen Unterricht
Mehr als verdreifacht hat sich heuer die Zahl jener Schülerinnen und Schüler, die häuslichen Unterricht in Anspruch nehmen. Die Corona-Pandemie war wohl der Hauptgrund, der viele Eltern zu diesem Schritt bewogen hat.
Häuslicher Unterricht ist nicht Distance Learning
Viele Eltern könnten sich damit vielleicht übernommen haben. Denn häuslicher Unterricht hat nichts mit dem Distance Learning zu tun, den die Kinder im letzten Jahr erhalten haben. Es gibt weder Unterstützung noch Hilfe von den Lehrerinnen und Lehrern aus der Schule. Alle Schulmaterialen müssen selbst besorgt und didaktisch aufbereitet werden. Das könnte für viele Eltern zur unüberwindbaren Herausforderung werden, fürchtet Sektionschefin Doris Wagner vom Bildungsministerium.
Maßnahmen sind geplant
Mit einem Maßnahmenkatalog versucht das Bildungsministerium nun, dem Trend entgegenzusteuern. So sind bereits vor Beginn des Wintersemesters mit vielen Eltern Beratungsgespräche geführt worden, nach denen einige Eltern wieder von der Idee abgerückt sind, ihre Kinder selbst zu unterrichten.
Reflexionsgespräch mit den Eltern
Nach dem ersten Schulsemester sollen Eltern zu einem „Reflexionsgespräch“ an die Schulen geladen werden, um abklären zu können, ob der Wissensstand der Kinder in etwa jenem der Kinder in der Schule entspricht. Dieses Gespräch hat keinerlei rechtliche Auswirkungen und ist freiwillig. Auch Sektionschefin Doris Wagner will nicht, dass der häusliche Unterricht abgeschafft wird, sie findet aber, dass es dafür klare Regeln geben muss, um dem Kind das Recht auf Unterricht nachhaltig zu garantieren.