Kinderschutzkonzept für oberösterreichische Bildungseinrichtungen
Land Oberösterreich präsentiert Drei-Punkte-Plan
Nicht wenige Kinder behalten traumatische Gewalterfahrungen für sich: Seien es sexuelle Übergriffe, psychische oder physische. Nur rund ein Drittel aller Kinder, die Opfer eines sexuellen Übergriffs werden, hat den Mut, sich jemandem anzuvertrauen. Für Bildungslandesrätin Christine Haberlander ist damit klar: „Gewalt an den Kleinsten in unserer Gesellschaft ist auf das Allerschärfste zu verurteilen!“. Deshalb hat das Land nun eine Drei-Punkte-Plan präsentiert, wie Übergriffe und Gewalt jeglicher Art in Oberösterreichs Bildungseinrichtungen verhindert werden kann.
Kinderschutz wird gesetzlich verankert
Laut Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern hat jedes Kind ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. . Dieser Grundsatz ist in den Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen des Landes Oberösterreich bereits gesetzlich verankert. Nun folgt eine Novelle, die in diesen Einrichtungen auch explizit den umfassenden Kinderschutz vorsieht.
Leitfaden für Kinderschutzkonzept
Bildungsdirektion und das Land Oberösterreich – hier die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe des Landes – erarbeiten derzeit einen entsprechenden Leitfaden, der wiederum den Rechtsträgern von Betreuungs- und Bildungseinrichtungen helfen soll, entsprechende Konzepte in den Institutionen umzusetzen. Der Leitfaden bietet grundlegende Informationen zu Kinderschutzkonzepten sowie Inputs zur Ummünzung auf die konkrete Einrichtung mittels Checklisten und Impulsfragen.
Land bietet umfassendes Weiterbildungsangebot
Um den Pädagoginnen und Pädagogen sowie den Helferinnen und Helfern ein unterstützendes Angebot zu Verfügung zu stellen und damit die Qualität der Betreuung zu steigern, bietet die Bildungsdirektion in Kooperation mit der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe des Landes Oberösterreich, dem Institut Suchtprävention, dem Kinderschutzzentrum WIGWAM und dem Verein Pia Seminare im Bereich des Themenkomplexes Kinderschutz an.