Expertenwissen

Daten als Schlüssel zur Schulentwicklung

Wie können Daten genutzt werden, um die Umsetzung des kompetenzorientierten Unterrichts zu reflektieren und zu verbessern? Welche Datenquellen gibt es? Und wie können all diese Daten verwendet werden, um zu einer besseren Schulentwicklung beizutragen? All das wird in dem Kurzvortrag präsentiert, außerdem wird ein prozesshaftes Modell vorgestellt, das die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unterrichts unterstütz

Merkmale und Ziele des kompetenzorientierten Unterrichts

Der kompetenzorientierte Unterricht zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Im Mittelpunkt stehen die 4K: Kritisches Denken, Kooperation, Kommunikation und Kreativität. Diese Fähigkeiten sollen nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch angewendet werden. Zudem ist es wichtig, dass Schüler Fachwissen erwerben und dieses in Problemlösungen einbringen können. Die Fähigkeit zur Reflexion und Vernetzung des Gelernten ist ebenfalls zentral.

Prozesshaftes Modell zur Reflexion und Weiterentwicklung

Zur Reflexion des kompetenzorientierten Unterrichts empfiehlt sich ein Modell des prozesshaften Begleitens. Dieser Prozess besteht aus sechs Schritten, die von der Beobachtung und Beschreibung des aktuellen Zustands über die Formulierung von Hypothesen und Zielen bis zur Umsetzung und Evaluation der Maßnahmen reichen. Ein bekanntes Modell, das hier Anwendung findet, ist die liegende Acht, die die kontinuierliche Weiterentwicklung unterstützt.

Harte Daten und Leistungsmessungen

Harte Daten, wie Ergebnisse von Kompetenztests (IKM Plus, SRDP), bieten eine objektive Grundlage zur Beurteilung des Unterrichts. Diese Daten können dazu genutzt werden, Fragen zur kompetenzorientierten Unterrichtsplanung, Diagnose basierten Förderung und zur Reflexion im Lehrerkollegium zu beantworten. Auch langfristige Trends und Vergleiche mit anderen Schulen lassen sich daraus ableiten.

Weichere Daten und Feedback

Neben den harten Daten sind auch weichere Datenquellen, wie Schülerfeedback, wichtig. Diese ermöglichen eine wertschätzende Rückmeldung und kritische Reflexion des Unterrichts. Gut gestaltete Feedback-Tools helfen dabei, Auffälligkeiten und Entwicklungsbedarf zu identifizieren. Dokumentenanalyse von Lerntagebüchern, Portfolios und Prüfungsaufgaben bieten weitere Einblicke in die Praxis der Kompetenzorientierung.

Beobachtung und Analyse von Unterrichtssituationen

Die Beobachtung von Unterrichts- und Prüfungssituationen ist eine wesentliche Aufgabe der Schulleitung. Hierbei wird besonders auf die Kompetenzorientierung geachtet. Zukünftig sollen Werkzeuge wie der Classroom Walkthrough weiterentwickelt werden, um diese Beobachtungen systematisch und fokussiert durchzuführen.

SQM-Kongress 2024

Dieser Kurzvortrag von Anna Lasselsberger, Ursula Fritz und Marcus Hufnagel von der Sektion I im Bildungsministerium wurde im Rahmen des SQM-Kongresses 2024 in Wels aufgezeichnet.