Expertenwissen

Evidenzbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung

Die evidenzbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung spielt eine entscheidende Rolle bei der Schulentwicklungsberatung. Das Ziel bis 2026: Einheitliche Schulentwicklungsberatung mit klar definierten Maßnahmen und Qualitätsstandards – Ein gemeinsamer Ansatz für ganz Österreich.

Strategisches Ziel: Stärkung der Schulentwicklungsberatung

Die Schulentwicklungsberatung ist ein zentraler Bestandteil des pädagogischen Entwicklungsplans bis 2026. Dabei stehen drei Hauptkomponenten im Vordergrund: die Erhöhung der Anzahl der Berater, eine gute Zusammenarbeit zwischen den Pädagogischen Hochschulen und den Bildungsdirektionen sowie die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle an den Hochschulen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Abdeckungsgrad der Beratung an Schulen von derzeit 16% auf 20% zu erhöhen und die Qualität der Beratung durch durchschnittlich 16 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr zu sichern.

Maßnahmen zur Erreichung der Ziele

Zur Erreichung dieser Ziele wurden verschiedene Maßnahmen gesetzt. Dazu gehört die Einführung von 20 neuen Schulentwicklungsberatungsstellen, die sich ausschließlich auf dieses Thema konzentrieren. Außerdem ist die Zusammenarbeit mit externen Schulentwicklungsberatern geplant, um den Bedarf in allen Bundesländern zu decken. Ein weiteres zentrales Element ist die Weiterbildung und Kompetenzentwicklung des Schulentwicklungspersonals durch regelmäßige Kongresse und Fortbildungen.

Einheitliche Definition und Qualitätsstandards

Ein wesentliches Ziel ist die einheitliche Definition und Darstellung der Schulentwicklungsberatung. Dazu wird ein Weißbuch veröffentlicht, das die Ziele, Leistungen und Prozesse klar definiert. Dieses Weißbuch soll dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis für Schulentwicklungsberatung zu schaffen und sicherzustellen, dass die Leistungen österreichweit vergleichbar sind. Ein spezielles Online-Tool soll zudem Transparenz schaffen und den Überblick über die laufenden Beratungsprozesse erleichtern.

Rolle der Schulaufsicht und zukünftige Schritte

Die Schulaufsicht spielt eine entscheidende Rolle bei der Identifikation des Entwicklungsbedarfs und der Steuerung der Beratungsprozesse. Zwei Hauptwege zur Identifikation wurden festgelegt: der schulinterne Bedarf durch die Schulleitung und die datengestützte Analyse durch Schulqualitätsmanager. Die finale Entscheidung über die Beratung trifft die Leitung des Pädagogischen Dienstes. Für eine effektive Umsetzung sind jährliche Abstimmungsprozesse zwischen den Bildungsdirektionen und den Pädagogischen Hochschulen geplant. Durch diese systematische Vorgehensweise soll die Schulentwicklungsberatung zu einem nachhaltigen Instrument der Qualitätsentwicklung werden.

SQM-Kongress 2024

Dieser Kurzvortrag von Alina Kissner-Schmidt und Ulrike Koglbauer von der Sektion II des Bildungsministeriums wurde im Rahmen des SQM-Kongresses 2024 in Wels aufgezeichnet.